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Was ist der praktische Unterschied zwischen einem Diamanten und Zirkonen beim Tragen des Schmuckstücks?

In einen Trauring, Ehering oder Verlobungsring einen Diamanten oder Zirkon fassen lassen? Ist in der Qualität überhaupt ein Unterschied? Und welche Vorteile haben Diamanten, wenn sie ja teurer als Zirkone sind?

Das sind häufige Fragen der Kundinnen. Damit ich antworten kann, muss ich erst erklären, was eigentlich ein Diamant und ein Zirkon ist.

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Kubik Zirkonium - chemisch ist es Zirconiumdioxid ZrO2. Es ist ein synthetisch (künstlich) erzeugtes Mineral, dass man in Schmuck einfügt, wegen der Ähnlichkeit mit Diamanten. Seine Mohshärte ist 8,5 und der Lichtbrechungsindex ist 1,93-1,98.

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Diamant - chemisch ist es die kubische Modifikation des Kohlenstoffs. Im Gegenteil zu Zirkonen ist es ein natürlich vorkommendes Mineral, das man durch den Bergbau gewinnt. Seine Mohshärte ist 10 und der Lichtbrechungsindex ist 2,42. Ich werde hier nicht die Klassifikation der Diamanten beschreiben, die erforderlichen Informationen können Sie z. B. hier finden.

 

Was ist der praktische Unterschied zwischen einem Diamanten und Zirkonen beim Tragen des Schmuckstücks?

Aus dem vorherigem ergibt sich, dass Diamanten einen größeren Lichtbrechungsindex als Zirkone haben. Der Lichtbrechungsindex bestimmt die Ausbreitung des Lichts beim Durchgang durch die Edelsteine. In der Praxis heißt das, dass der Diamant als Schmuck Brilanter ist - also hat er ein schöneres Farbspiel und Feuer als Zirkone. Wenn ein kleiner Diamant in einem Trauring angebracht ist zum Beispiel 0,020 ct (Durchmaß etwa 1,70 mm), dann kann man ihn beim ersten Blick von einem Zirkon nicht unterscheiden. Wenn aber mehrere kleine Diamanten zusammen sind, zum Beispiel 5 St in einer Reihe hintereinander, ist der Effekt schon klar zu sehen.

Diamanten glänzen wesentlich schöner als Zirkone. Mit der Anzahl an Diamanten wächst der Effekt des Farbspieles das bei Diamanten bekannt ist. Bei der Fassung von einem Diamanten im Verlobungsring, wo man meistens einen größeren Diamanten platziert gilt, dass der Funke, das Farbspiel und Feuer mit der Größe wächst. Bei größeren Edelsteinen kann sich der Zirkon mit einem Diamanten nicht messen.

Vor allem jedoch übertrifft der Diamant den Zirkon mit seiner Härte. Diese 1,5 um welche der Diamant härter ist, als der Zirkon auf der Mohs-Skala ist in Wirklichkeit kein großer Unterschied. In der Praxis heißt das, dass sich der Zirkon beim Tragen nach einiger Zeit an härteren Gegenständen 'abreibt' und damit seinen Glanz verliert. Der Diamant ist das härteste Mineral der Welt. Beim Tragen im Schmuck kann sich seine Oberfläche nicht beschädigen, da alle andere Gegenstände weicher als er sind. Deshalb funkelt der Diamantring der Großmutter noch immer so wunderschön, wie damals.

Einen Vorteil des Diamanten im Vergleich zum Zirkon möchte ich noch betonen - und das ist seine größere Zähigkeit. Teure Edelsteine sind nicht nur härter, aber auch ziemlich zerbrechlich. Bei einem hartem Aufschlag können sie zu Bruch gehenD. Und Diamanten sind in diesem Sinne sicherlich widerstandsfähiger als Zirkone.

Bei der Auswahl zwischen Zirkonen und Diamanten, wird ausser dem Preis auch die Langlebigkeit  des Schmucks eine Rolle spielen. Jedes Ding wird beim Tragen abgenutzt, das gilt für Schmuck, Trauringe, Eheringe und Verlobungsringe noch viel mehr.

Der Vorteil von Gold ist der, dass man die Oberfläche nach einer bestimmten Tragezeit erneuern kann, so dass der Schmuck wie neu aussieht. Kleine Zirkonen, die ihren Glanz verloren haben, kann man nicht mehr polieren. Deshalb ist bei der Auswahl von Trauringen, Eheringen und Verlobungsringen, da wir bei Schmuck wohl eine höhere Langlebigkeit erwarten, die Wahl der Diamanten zu erwägen.